Metabolic Typing • Das Synergie-System

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Die Ernährungstypen - Die Grundlagen für eine Einteilung

Neun Aspekte (acht Körpersysteme und ein konstitutionelles Element) spielen eine Rolle bei der Frage, welche Ernährung für Sie richtig ist (näheres zu den neun Aspekten finden sie in dem Artikel Die zentralen Aussagen des Synergie-Systems). Jeder einzelne dieser Faktoren wirkt sich darauf aus, wie der Körper Nährstoffe verwertet und auf sie reagiert. Und jeder dieser Bereiche wird wiederum anders von Nährstoffen beeinflusst. Auf den ersten Blick erscheint es unmöglich, bei dieser Komplexität den Ernährungstyp genau zu bestimmen und genau herauszufinden, welche Ernährung ideal ist.

Zum Glück ist es jedoch so, dass nicht alle Aspekte von gleicher Wichtigkeit sind.

Weitaus am wichtigsten sind zwei Körpersysteme:

- Das Autonome Nervensystem
- Das Verbrennungssystem

Die individuelle Ausprägung innerhalb dieser beiden Systeme ist von größter Bedeutung für den langfristigen Ernährungsbedarf. Allerdings übt jeweils nur eins dieser beiden Systeme den stärksten Einfluss aus und dominiert damit den Typ.

Auch das Drüsensystem spielt bei der Frage der richtigen Ernährung eine Rolle. Dieser Aspekt ist jedoch vor allem wichtig, wenn es um Übergewicht geht. Denn je nach dem, was Ihr Drüsentyp ist, nehmen Sie durch ganz andere Nahrungsmittel zu bzw. müssen Sie ganz unterschiedliche Diätregeln befolgen, um abzunehmen.

Als nächstes in der Hierarchie der neun Aspekte folgt die Blutgruppe. Sie spielt vor allem eine Rolle, wenn es um die Verträglichkeit einer Reihe von Nahrungsmitteln geht. Sie ist jedoch nicht annähernd so wichtig wie die drei bereits genannten Aspekte.

Die anderen fünf Aspekte (konstitutionelle Elemente, Säure-Basen-Haushalt, Elektrolyt- und Flüssigkeitshaushalt, Prostaglandin-Haushalt, Anabolismus/Katabolismus) können ebenfalls mit herangezogen werden - quasi zur Feineinstellung - sind aber bei weitem nicht so wichtig wie die ersten vier Aspekte.

Bei der Bestimmung des Ernährungstyps geht es also in erster Linie um die Bestimmung der Position des individuellen Ernährungstyps in den drei Systemen, die bei der Energieerzeugung am wichtigsten sind: Im Autonomen Nervensystem, im Verbrennungssystem und im Drüsensystem. Daneben wir vor allem die Blutgruppe berücksichtigt.

Die Ausprägungen in den wichtigsten Aspekten
Das Autonome Nervensystem:
Das Autonome Nervensystem hat zwei Zweige: Den parasympathischen Zweig und den sympathischen Zweig. Bei manchen Menschen ist der Parasympathikus stärker, bei anderen der Sympathikus. Es gibt auch Menschen, bei denen beide Aspekte gleich stark sind.

Bei der Bestimmung des Ernährungstyps stellen wir fest, welcher Teil am stärksten ist. Denn unser Ziel ist es, durch die richtige Ernährung ein Gleichgewicht zwischen beiden Zweigen zu erreichen, indem der schwächere Zweig durch die richtige Ernährung gestärkt wird. Näheres dazu finden Sie im Artikel Gleichgewicht ist das Ziel.

Das Verbrennungssystem: Auch das Verbrennungssystem hat drei Ausprägungen: Entweder läuft die Energieerzeugung zu schnell ab, dann handelt es sich um einen sogenannten Schnellverbrenner. Oder sie läuft zu langsam ab, dann handelt es sich um einen sogenannten Langsamverbrenner. Oder sie läuft gleichmäßig und im richtigen Tempo ab, dann handelt es sich um einen Gleichmäßig-Verbrenner. Uns geht es darum, durch die richtige Ernährung eine gleichmäßige Verbrennung zu erreichen bzw. zu erhalten. Auch dazu mehr im Artikel Gleichgewicht ist das Ziel.

Die Dominanz: In jedem dieser beiden wichtigsten Systeme haben wir also jeweils drei Grundtypen, die den Ernährungsbedarf bestimmen.

Beide System sind zwar potentiell für den Ernährungsbedarf bestimmend, jedoch hat bei einem Menschen entweder das Autonome Nervensystem oder das Verbrennungssystem den stärksten Einfluss und bestimmt so am stärksten den Ernährungsbedarf. Diese Vorherrschaft, die wir mit "Dominanz" bezeichnen - muss auf jeden Fall ebenfalls ermittelt werden. Nur wenn wir wissen, ob bei Ihnen das Autonome Nervensystem oder das Verbrennungssystem stärker ist, können wir genau sagen, wie Sie sich langfristig ernähren müssen.

Das Drüsensystem: Neben diesen Aspekten spielen die Drüsentypen eine wichtige Rolle. Bei Frauen gibt es vier (den Schilddrüsentyp, den Eierstocktyp, den Hypophysentyp und den Nebennierentyp), bei Männern drei (den Schilddrüsentyp, den Hypophysentyp und den Nebennierentyp) Drüsentypen. Je nach dem, was Ihr Drüsentyp ist, nehmen Sie durch ganz unterschiedliche Nahrungsmittel zu bzw. durch speziell für Ihren Drüsentyp geeignete Diäten ab. Es geht daher bei den Drüsentypen um die Frage, durch was jeweils Übergewicht entsteht bzw. wodurch es abgebaut werden kann, nicht so sehr um die Frage. welche Ernährung die Gesundheit langfristig optimal fördert. Zwar muss dieser Aspekt mit berücksichtigt werden, da auch Übergewicht eine Rolle für die Gesundheit spielt. Es ist aber nicht von so großer Bedeutung wie die anderen Aspekte.

Die Blutgruppen: Die Blutgruppen werden oft überbewertet. Sie spielen zwar auch eine gewisse Rolle, wenn es um die Verträglichkeit von einigen Nahrungsmitteln geht und sollten daher nach Möglichkeit beachtet werden. Sie sind jedoch nicht auch nur annähernd so wichtig wie die bereits besprochenen drei Aspekte. Denn sie wirken sich auf das grundlegende Stoffwechselgleichgewicht längst nicht so stark aus wie die anderen Aspekte.

Jede der vier Blutgruppen (A, B, AB, 0) sollte unterschiedliche Nahrungsmittel meiden, weil sie von ihr schlecht vertragen werden und so die Gesundheit belasten. Wenn also diese Nahrungsmittel im Prinzip für die anderen Aspekte des Ernährungstyps geeignet währen, empfehlen wir sie für diese Blutgruppe trotzdem nicht.

Wie viele Ernährungstypen gibt es?
Allein bei Berücksichtigung der vier wichtigsten Aspekte (Autonomes Nervensystem, Verbrennungssystem, Drüsensystem und Blutgruppen) ergeben sich rein rechnerisch bei Frauen bereits 144 (3 x 3 x 4 x 4) und bei Männern 108 (3 x 3 x 3 x 4) verschiedene Ernährungstypen, insgesamt also 252.

Während also die Variationen bei dieser einfachen Unterteilung in jedem einzelnen dieser Systeme nur gering sind, ergeben sich trotzdem bereits eine große Anzahl Ernährungstypen. In Wirklichkeit gibt es jedoch auch innerhalb jedes einzelnen der so ermittelten Typen noch eine große Bandbreite an Variationen. Sie drücken sich vor allem darin aus, wie stark die Auswirkungen der einzelnen Systeme auf die Ausprägung des Typs sind und haben etwas mit dem Gleichgewicht zwischen den Systemen und ihrer Effizienz zu tun.

All dies führt dazu, dass der Ernährungstyp jedes einzelnen Menschen so einzigartig wie sein Fingerabdruck ist. Sie können sich vorstellen, dass es letztendlich unendlich viele Variationen von Ernährungstypen gibt, besonders dann, wenn auch die anderen fünf Aspekte mit in die Betrachtungen einbezogen werden.

Jeder Ernährungstyp kann sowohl gute als auch schlechte Merkmale aufweisen. Und jeder Typ beschreibt zwar ein bestimmtes Stoffwechselmuster, begrenzt dieses Muster aber nur sehr allgemein. In jedem dieser Typen kann das Ungleichgewicht im Autonomen Nervensystem von einem sehr leichten über einen mittelstarken bis zu einem sehr starken Einfluss des Sympathikus oder des Parasympathikus bestimmt sein. Die Verbrennungsrate kann leicht, mittel oder stark in Richtung zu schnell oder zu langsam abweichen. Das vorherrschende Drüsensystem kann einen sehr starken, einen mittleren oder einen leichten Einfluss ausüben. Aus den unendlichen Variationsmöglichkeiten von Gleichgewicht und Effizienz innerhalb des Autonomen Nervensystems, des Verbrennungssystems und des Drüsensystems, zwischen den Ernährungstypen und auch aus den Variationen innerhalb der naturgegebenen Grenzen jedes Ernährungstyps ergeben sich die einzigartigen biochemischen und biologischen Spielarten, die jedes Individuum darstellt.

Alle Ernährungstypen haben ihre eigenen Tendenzen, die mit ihren biochemischen Anlagen zusammenhängen und die Grundlage für ihre körperlichen, ernährungsbezogenen und psychologischen Merkmale bilden. Durch ein gutes Verständnis des Synergie-System ist es nicht nur möglich, die Bedürfnisse des Einzelnen zu erkennen, um seine Gesundheit und sein Wohlbefinden zu steigern, sondern es wird auch leichter zu verstehen, warum wir so sind, wie wir sind!

Die praktischen Auswirkungen
Theoretischen Konzepte sind wichtig, um Ideen zu vermitteln. Manchmal bleiben diese Theorien aber reine Philosophie, ohne praktische Anwendbarkeit. Die Theorien des Synergie-System fallen nicht in diese Gruppe. Sie lassen sich im Gegenteil sehr gut dazu verwenden, um zu bestimmen, welche Nährstoffe für Gesundheit und Wohlbefinden des Einzelnen nötig sind. Und um das Idealgewicht zu erreichen.

Eine Statistik der Ernährungstypen in Deutschland
Bei 1000 Klienten, für die wir den Ernährungstyp (in Bezug auf Autonomes Nervensystem und Verbrennungssystem) bestimmt haben, ergab sich eine interessante Verteilung der Typen. Ob diese Verteilung für die Verteilung in Deutschland repräsentativ ist, lässt sich allerdings nicht sagen, denn manche Typen neigen eher dazu, besser auf ihre Gesundheit zu achten und sind daher eher auch dazu bereit, ihren Ernährungstyp festzustellen. Zumindest zeigen die folgenden Aufstellungen aber, dass es hier sehr unterschiedliche Typen gibt und die Empfehlung einer einheitlichen Ernährungsform für Deutschland verhängnisvoll wäre.

Von zentraler Wichtigkeit für den Ernährungsbedarf sind die dominanten Ernährungstypen, die durch das Autonome Nervensystem und das Verbrennungssystem entschieden werden. Dabei ergab sich bei 1000 Auswertungen in Deutschland folgenden Verteilung:

Autonom-Dominant

Sympathikus-Dominant 26%
Parasympathikus-Dominant 6%
Ausgewogen-Dominant 20%
 

Verbrennungssystem-Dominant

Langsamverbrenner-Dominant 18%
Schnellverbrenner-Dominant 26%
Gleichmäßig-Dominant 4%

Daraus lassen sich einige interessante Schlüsse ziehen:

1. Da nur der Sympathikus-Dominante Typ sich vorwiegend vegetarisch ernähren sollte, sind die heute oft anzutreffenden Empfehlungen einer vegetarischen Ernährung offenbar nur für ca. 1/3 der Deutschen geeignet.

2. Allerdings wird es auch einem Langsamverbrenner für einige Zeit mit einer vorwiegend vegetarischen Ernährung besser als mit der üblichen "deutschen Durchschnittskost" ergehen, auch wenn eine eiweißarme Ernährung für ihn auf Dauer nicht ideal ist.

Es lassen sich also mit einer vorwiegend vegetarischen Verbesserung immerhin bei 44% der Bevölkerungen Verbesserungen erzielen und so ist es kein Wunder, dass diese Ernährungsform viele Anhänger gewinnen konnte. Dies darf natürlich nicht darüber hinwegtäuschen, daß dies für den Langsamverbrenner trotzdem nicht die ideale Ernährung ist.

3. Parasympathikustyp und Langsamverbrenner - beides ausgeprägte "Eiweißtypen" - machen zusammen 32% aus. Beide brauchen ausgesprochen viel Eiweiß und auch relativ viel - gutes - Fett, um dauerhaft gesund zu sein. Für dieses 1/3 der Bevölkerung stimmen viele der üblichen Empfehlungen - wie z.B. cholesterinarm - nicht.

4. Wenn man zusätzlich bedenkt, dass auch der Ausgewogene Typ und der Gleichmäßige Typ zusammen 24%, also fast 1/4, der Bevölkerung ausmachen und dass diese ebenfalls mit vorwiegend vegetarischer Ernährung auf Dauer nicht gesund bleiben werden, sieht man um so mehr, wie nötig es ist, den eigenen Ernährungstyp zu kennen, bevor man sich auf eine Ernährungsform festlegt.

Eine Statistik der Drüsentypen:

Wenn es darum geht, durch welche Nahrungsmittel man vor allem zunimmt, in welchen Körperpartien man zunimmt und durch welche Diät bzw. Ernährungsform man am besten abnimmt, spielen auch die Drüsentypen eine wichtige Rolle. Bei 1000 Klienten (771 Frauen, 229 Männer) ergab sich folgende Verteilung, die allerdings nach Frauen und Männern getrennt aufgeführt wird, da es bei Frauen 4 und bei Männern nur 3 Drüsentypen gibt:

Drüsentypen Frauen Anteil
Schilddrüsentyp 39%
Eierstocktyp 50%
Nebennierentyp 8%
Hypophysentyp 3%

 

 
Drüsentypen Männer Anteil
Schilddrüsentyp 68%
Nebennierentyp 26%
Hypophysentyp 6%

Auch aus dieser Verteilung der Drüsentypen lassen sich einige Schlüsse darüber ziehen, wie groß die Chancen sind, mit Diäten Übergewicht dauerhaft abzubauen (wobei hier allerdings auch der grundlegende Ernährungstyp eine Rolle spielt):

1. Der Schilddrüsentyp nimmt vor allem durch Kohlenhydrate (v.a. durch die konzentrierten wie Zucker und Weißmehl) zu, kann also durch eine eiweißreiche Diät (z.B. Atkins-Diät) am besten abnehmen.

2. Der Nebennierentyp nimmt dagegen gerade durch Fleisch zu und durch Kohlenhydrate (natürlich eher die gesunden wie Obst und Gemüse) sowie fettarme Milchprodukte ab.

3. Dem Eierstocktyp geht es ähnlich wie dem Nebennierentyp, nur sollte er außerdem fettreiche Milchprodukte und scharfe Gewürze meiden, da beide neben Fleisch ebenfalls zu Übergewicht beitragen.

4. Der Hypophysentyp sollte dagegen alle Milchprodukte meiden und Kohlenhydrate einschränken, um abzunehmen und mehr Fleisch essen, um abzunehmen.

5. Sie sehen an diesen unterschiedlichen Empfehlungen: Alle Diätempfehlungen, die ohne Kenntnis des Drüsentyps gegeben werden, können bestenfalls zufällig helfen. Aber die Chance ist groß, dass Sie Ihnen nicht helfen, sondern gerade Sie damit noch mehr zunehmen.

6. Wenn Sie gleichzeitig bedenken, dass Sie Ihr Idealgewicht nur dann auch auf Dauer halten können, wenn Sie neben dem Drüsentyp auch Ihren grundlegenden Ernährungstyp kennen, wird klar, dass ohne eine genaue Bestimmung des Typs weder dauerhafte Gesundheit noch ein Beibehalten des Idealgewichts möglich sind.

Praktische Schritte zur Gesundheit
Einzelheiten über das praktische Vorgehen bei der Bestimmung Ihres Ernährungstyps finden Sie im Artikel Gesünder mit dem Synergie-System, an dessen Ende sich Details über die Praktischen Schritte zur Gesundheit finden.

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